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Minimalmengenschmierung vs. Überflutungsschmierung für Zerspanungsprozesse: Vorteile & Grenzen
In der Welt der Zerspanung spielen Kühlung und Schmierung eine Hauptrolle, wenn es um Qualität, Effizienz und Umweltschutz in der Fertigung geht. Unter den verfügbaren Methoden ragen zwei heraus: die Minimalmengenschmierung (MMS) und die Überflutungsschmierung. Beide haben ihre spezifischen Vorzüge und Herausforderungen, wenn es um die Effizienz von Zerspanungsprozessen geht.
So funktioniert Minimalmengenschmierung
Die Minimalmengenschmierung (MMS), auch bekannt als Minimalmengen-Kühlschmierung (MMKS), ist ein Verfahren, das beim Zerspanen von Materialien eingesetzt wird und dabei, wie der Name schon verrät, sehr geringe Mengen an Kühlschmiermitteln benötigt. Bei der MMS wird ein Gemisch aus Kühlschmierstoff und Luft als Aerosol erzeugt und direkt an die Schneidstelle des Werkzeugs gebracht.
So funktioniert Überflutungsschmierung
Die Überflutungsschmierung ist ein Verfahren bei Zerspanungsprozessen, bei dem das Werkzeug und das Werkstück großzügig mit Kühlschmierstoff überschwemmt werden. Dies dient neben der Kühlung und Schmierung auch dem Abtransport von Spänen. Besonders bei schweren Zerspanungsprozessen gewährleistet sie eine effektive Kühlung und Schmierung.
Chancen und Grenzen der Minimalmengenschmierung (MMS)
Doch MMS hat ebenfalls ihre Herausforderungen. Da es sich um eine Verlustschmierung handelt, bei der Schmierstoffe nur einmalig verwendet werden, sind die Möglichkeiten zur Entfernung von Bearbeitungsrückständen begrenzt und meist nur manuell zu bewältigen. Eine sorgfältige Abstimmung der MMS auf Werkstücke, Maschinenparameter und Werkzeuge ist essenziell und setzt spezielles Know-how voraus.
Chancen und Grenzen der Überflutungsschmierung
Die Überflutungsschmierung überzeugt durch ihre relativ einfache Adaptierbarkeit und geringe Nachrüstkosten an konventionellen Werkzeugmaschinen. Ihr schnelles Ansprechverhalten und die Unabhängigkeit von speziellen Werkzeugen machen sie zu einer beliebten Wahl.
Allerdings sind mit dieser Methode auch Nachteile verbunden. Der hohe Verbrauch von Kühlschmierstoffen führt zu erhöhten laufenden Kosten und erfordert eine aufwendige Überwachung sowie Pflege des Kühlschmierstoffbades. Die Entsorgung verbrauchter Schmierstoffanteile, der hohe Reinigungsaufwand für bearbeitete Teile und Probleme beim Recycling der Späne aufgrund höherer Schmiermittelbelastung stellen weitere Herausforderungen dar.
FAZIT
Minimalmengenschmierung oder Überflutungsschmierung – beide Methoden bieten ihre spezifischen Vorteile, aber auch Herausforderungen. Die Wahl der geeigneten Schmier- und Kühlstrategie hängt stark von den individuellen Anforderungen und Zielen der Fertigungsprozesse sowie von Kundenvorgaben ab.
HPM Technologie steht als erfahrener Partner zur Seite, der nicht nur im Bereich der MMS, sondern auch zum Thema Überflutungsschmierung wertvolle Unterstützung bietet. Als Systemlieferant mit eigenem One-stop-Shop liefert HPM Technologie Qualitätsprodukte und das nötige Know-how, um Unternehmen in der Zerspanungsbranche dabei zu unterstützen, ihre Produktion optimal zu gestalten.
EINE ECHTE ERFOLGSGESCHICHTE
Für alle, die tiefer in die Materie eintauchen möchten, geht es hier zur Fallstudie der Schnöring GmbH aus Schalksmühle, einem Spezialisten für Federn, Drahtbiege- und Stanzbiegeteile, der mit Unterstützung von HPM Technologie seine Produktion erfolgreich auf MMS umgerüstet hat.
WENN NUR ZAHLEN ZÄHLEN
Für diejenigen, die ausschließlich an harten Fakten in Form von aussagekräftigen Zahlen anhand eines konkreten Beispiels interessiert sind, gibt es hier ebenfalls wertvollen Input mitzunehmen. Wir haben die Anwendungsfälle der Innenschmierung (durch das Werkzeug bzw. die Spindel von innen zugeführter Kühlschmierstoff) bei einer Überflutungsschmierung und bei einer Minimalmengenschmierung gegenübergestellt und die jeweils entstehenden Kosten und Aufwände verglichen.
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Bilder: HPM Technologie und Adobe Stock
Redaktion: HPM Technologie
Version: April 2024